Loop-Gemälde drehen sich um Ecken. Netzförmige Endloslinien, die an jeder Stelle zugleich Anfang und Ende sind, liegen ihnen programmatisch zugrunde.
Die Kompositionen betonen unterschiedliche Aspekte der Loop: mal das geschlossene System innerhalb des Bildformates, mal die Idee der unendlichen Bewegung. Dementsprechend ruhen manche Bilder stärker in sich selbst, während andere sich auszudehnen scheinen und den Raum um sie herum neu besetzen.
Ein Bild verwirklicht sich erst durch Malerei. Schicht auf Schicht erlangt es formale Schlüssigkeit und Eigenart. Zahlreiche ältere Farbschichten bleiben an den Rändern der zuletzt gemalten Flächen sichtbar. Diese Abfolgen feinster Streifen von Zwischentönen lassen das Bild unscharf (out of focus) erscheinen und erzeugen neben Licht- und Schattenwirkungen auch die Illusion räumlicher Tiefe.
Die verschiedenen Raumwertigkeiten der Farbe werden bewusst in Widerspruch zu physikalischen Gesetzen und Erfahrungen des Sehens eingesetzt. Form und Grund werden gegeneinander ausgespielt, die Dreidimensionalität kippt ins Surreale. Durch die Gleichzeitigkeit von Präzision und Unschärfe ist das Bild sowohl gegenwärtig im Hier und Jetzt, als auch abwesend und unnahbar.
Das relativ rational aufgebaute Bild soll sich letztendlich der Begreifbarkeit entziehen – angenommen, es gäbe ein Jenseits im Diesseits...
Möglichkeiten immaterielle Parallelwelten