'EURO''SCAN' |
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Der User (Christoph Bangert) spielt live gleichzeitig an 4 Computern. EAN-Strichcodes, diese für Scanner, aber nicht für das menschliche Auge oder gar Ohr konzipierten Bestandteile moderner Produktverpackungen bilden seine Performance-Partitur, sowohl für die sorgfältig animierten Diagrammbilder, als auch für die hypnotisch- banalen Klänge. Das Publikum geht umher und nimmt die rein synthetisch produzierten Klänge und Bilder direkt an den Quellen wahr. |
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Die Bausteine des Computerprogramms wurden gewonnen durch Zerlegung der EAN-Strichcodes und-Artikelnummern in einzelne Schrift- und Streifenelemente. Der ´EURO´´SCAN´- User stellt live per Tastatur diese Fragmente neu zusammen. Es obliegt dem Publikum, dieses Kombinieren von lediglich in sich formulierten Teilen insgesamt als "Film" und "Musik" wahrzunehmen.. |
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Während der normale EAN-Code mit 10 Ziffern dargestellt wird, wurde er für ´EURO´´SCAN´ um 10 Zeichen erweitert. Jede der zusammen 20 Ziffern-Zeichen wurde durch eine eigene Tonhöhe gekennzeichnet: die untere Reihe ( <1>, <2>, usw.) wurde auf den derzeit gültigen Grundton "0"=440 Hertz gestimmt, die obere Reihe ( <!>, <">, usw.) auf "="=435 Hertz, den historisch vormaligen Grundton. Die Oktave wurde programmatisch in 10 Tonschritte à 44 bzw. 43.5 Hertz geteilt. Die Klangfarben verdichten alltägliche Geräusch-Erfahrungen. Über die Vokal-Buchstabentasten hat der User verschiedene Modi zur Verfügung, mit denen die eingegebenen Ziffern und Zeichen zu ästhetischen Ereignissen umgerechnet werden. Laufwerkgeräusche und Tastenklappern bereichern den konzertanten Aspekt. | ||
Hardware: 4 Atari ST (RAM 1 MB) mit Monochrom-Monitor SM124 (640 x 400 Pixel) |
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Programmiersprache: Gfa-Basic (Version 2.x) |
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Software: Eigenentwicklung 1993-96 mit Gfa-Basic (Version 2.x) uncompiliert (Interpreter-Betrieb) |
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