• • • Christoph Bangert • WartebilderTEXT.......................................................................................................................................................................... Bangert, künstlerischer Grafiker, Bildender Künstler, Kunstmaler, Künstler, Kunst, Bildende Kunst, Form, Keilrahmen, Leinwand, Wandbild, Geometrie, geometrisch, Duesseldorf, Dusseldorf, Statistik, statistisch, Raumbezug, Computerkunst, Computergrafik, Performance, zeitgenössische Kunst, Medienkunst, Druckgraphik, Druckgrafik, Zeichnung, Installation, Rauminstallation, Experiment, Kunstausstellung, Ausstellung, Kunstprojekt, experimentelle Musik, experimentelle Kunst, Relief, Diagramm, Acrylfarbe, Farbe, Malerei, Diagrammbild, Grafik, Wandmalerei, Bild, Gemälde, Düsseldorf


	Spätestens mit dem Aufbau der Bedrohungskulisse gegen den Irak bekam Warten auch eine global-politische Dimension. So dokumentierte wartebilder.de nebenbei, mit welchen Bildern dieser Krieg in US-amerikanischen Medien vorbereitet und begleitet wurde. Die experimentelle Verlinkung von Privat und Global mündete in einer 2081 Bilder umfassenden Enzyklopädie des Wartens, natürlich im Internet.

	Durch die Zuordnung von Schlüsselwörtern zu jedem Bild konnte der interaktive Benutzer meiner Webseite wartebilder.de die unterschiedlichsten Verknüpfungen herstellen (z.B. inhaltlich alle Bilder zusammenstellen, in denen “Öl”, “Krieg” oder “Sport” eine Rolle spielt. Möglich war auch die formale Sortierung nach Bildgröße, Helligkeit oder Durchschnittsfarbe des Originalfotos.

	Da Bilder unterschiedlichster Herkunft zu verknüpfen waren, wurden die Nachrichtenfotos gestalterisch aufbereitet, so dass sie ästhetisch miteinander kompatibel sind:

	A Abschwächung perspektivischer Verzerrungen.

	B Vereinheitlichung zu Graustufenbildern.

	C Künstlerische Bildbearbeitung d&L:

	Das speziell für die Wartebilder entwickelte digitale Bearbeitungsverfahren d&L erzielte – in Nachfolge meiner Spanplattenbohrungen – eine Betonung der Tiefendimension, der inneren Dynamik des Bildes. Vereinfacht ausgedrückt, wurden mit d&L in vielen kleinen Schritten die Schatten- und Lichtbereiche stark intensiviert. Diese Höhen und Tiefen bilden als Löcher in der Abbildhaftigkeit nun das emotionale und spirituelle Potential des Bildes.

	D Vereinheitlichtung des Bildformates:

	Jedes hoch- oder querformatige Foto wurde auf ein Quadrat beschnitten, was äußerlich weniger dynamisch wirkt als ein Rechteck. Das Quadrat lädt das Auge ein, sich auf die Tiefendimension einzulassen. Der Ausschnitt wurde dabei so gewählt, dass das einzelne Foto, visuell geklärt und inhaltlich verdichtet, Bildcharakter bekam.

	Die Abbildungen zeigen 15 der ursprünglich 2081 Bilder, umrahmt von einem Passepartout im jeweiligen Durchschnittsgrau. Auf der Originalwebseite entsprach die Passepartoutfarbe dem Durchschnittsfarbton des original-Nachrichtenfotos. www.wartebilder.de ist zur Zeit nicht im Netz.

	Realisation als Internetprojekt: Dirk Koritnik, Weimar

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	oh Gott... oh Gott... oh Gott... post scriptum 2012:

	Wo bleibt eigentlich... Jesus?